Inhaltsverzeichnis Der rettende Glaube 4 Der rettende Glaube – Die Bekehrung Spurgeons 5 Der suchende Spurgeon 5 Der hörende Spurgeon 7 Der angesprochene Spurgeon 8 Der glaubende Spurgeon 9 Der heilsgewisse Spurgeon 10 Der rettende Glaube – Ein Bekenntnis im Lied 12 Der Verfasser des Liedes 12 Die Entstehung des Liedes 13 Eine rettende Auswirkung dieses Liedes 15 Der rettende Glaube – eine biblische Besinnung 17 Die biblische Aussage 17 Der Glaube – ein Gottesgeschenk 18 Nur der biblische Glaube rettet 20 Der Gläubige und die Welt 26 Prüft, ob ihr im Glauben steht 28 Der rettende Glaube – ein Zeugnis aus Israel 32 Der jüdische Glaube und die Messiasfrage 32 Der Durchbruch vom Zweifel zur Gewissheit 33 Die Auswirkung des rettenden Glaubens 36 Der rettende Glaube – weitere Zeugnisse 39 John Bunyans »Pilgerreise« 39 Haarbecks »Biblische Glaubenslehre« 42 Glaubenslieder 44 Der rettende Glaube – seine Vollendung 47
Der rettende Glaube Was ist der rettende Glaube? Die Antwort gibt uns Jesus Christus in der Bibel: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat [Gott], der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Johannes 5, 24) Der Apostel und Jünger Johannes bezeugt es aus seinem Erleben mit Jesus: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3, 16) Wer diesem Wort vertraut, zu Jesus kommt und ihn und seine Gabe annimmt – das ist Glaube –, kommt nicht mehr in das abschließende, letzte Weltgericht und in die ewige Gottesferne. Vielmehr wird er das ewige, echte Leben empfangen und darf für immer in Gottes Vaterhaus und Welt sein. Jesus, der auferstandene und wiederkommende Gottessohn und Herr lädt uns ein, zu ihm zu kommen: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. (Matthäus 11, 28) Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. (Johannes 6, 37) 4 Der rettende Glaube – Die Bekehrung Spurgeons Charles Haddon Spurgeon (1834–1892) war der bevollmächtigte Londoner Prediger und Rufer zum Glauben. Seine Predigten zogen stets tausende Zuhörer an. Seine Schriften und Bücher wurden und werden noch bis heute nicht nur in Europa, sondern – so könnte man sagen – weltweit gelesen. Wie er in jugendlichen Jahren zum Glauben kam, berichtet er in seiner Autobiographie. Der suchende Spurgeon Ich bin Gott dankbar für manches gute Buch. Aber meine Dankbarkeit Gott gegenüber dreht sich nicht im Wesentlichen um Bücher, sondern um das gepredigte Wort Gottes. Dieses Wort wurde verkündigt von einem armen, ungebildeten Mann; einem Mann, der für seinen Dienst keine Ausbildung erhalten hatte und wahrscheinlich auch nie erhalten wird; einem Mann, der während der Woche in einem bescheidenen Beruf arbeitete, der aber genug Gnade besaß, an jenem Sonntag aufzustehen und zu sagen: »Schaut auf mich und ihr werdet gerettet werden, all ihr Enden der Erde.« 5 Die Bücher waren gut, aber der Mann war besser. Das offenbarte Wort weckte mich auf, aber es war das gepredigte Wort, das mich errettete. Seither messe ich dem Hören der Wahrheit ganz besonderen Wert zu. Als ich angefangen hatte, mir über meine Seele Sorgen zu machen und bereit war, alles zu tun, wenn nur Gott meine Sünden vergeben würde, beschloss ich, alle Gottesdienstorte der Stadt aufzusuchen, in der ich lebte, damit ich den Weg der Erlösung herausfände. Aber lange Zeit war es umsonst. Alle diese Männer, denen ich zuhörte, predigten Wahrheiten, die für eine Versammlung von geistlich ausgerichteten Menschen gedacht waren; aber was ich wissen wollte, war: Wie kann ich die Vergebung meiner Sünden erlangen? Vielleicht würde ich noch heute in Dunkelheit und Verzweiflung leben, hätte Gott in seiner Güte nicht einen Schneesturm gesandt, der mich eines Sonntagmorgens auf dem Weg zum Gottesdienst überraschte. Ich suchte in einer Nebenstraße Zuflucht und kam zu einer Kapelle der Methodisten. Darin saßen etwa fünfzehn bis zwanzig Menschen. Ich hatte von den Methodisten schon gehört, sie würden so laut singen, dass man Kopfschmerzen davon bekäme. Aber das störte mich nicht. Ich wollte wissen, wie ich gerettet werden könne, und wenn sie es mir sagen könnten, waren mir die Kopfschmerzen egal. 6 Der hörende Spurgeon An diesem Morgen kam der Prediger nicht, vermutlich weil er eingeschneit war. Schließlich stand ein sehr schmal aussehender Mann auf und ging nach vorne auf die Kanzel, um zu predigen. Dieser Mann war wirklich sehr einfältig. Er musste bei seinem Text bleiben, denn er hatte wenig darüber hinaus zu sagen...