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Title: Der Apostel Paulus und seine Bedeutung für die Geschichte Europas
Author: Roger LiebiClick here to get further informations
Passage: Apostelgeschichte 22, 3 (Apg.) und Johannes 10, 23 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Apostelgeschichte 9, 3-7 (Apg.) und Galater 1, 17-18 (Galaterbrief) und Apostelgeschichte 9, 23-30 (Apg.) und 2. Korinther 11, 32 (Zweiter Korintherbrief) und Galater 4, 25 (Galaterbrief) und Römer 3, 23 (Römerbrief) und Apostelgeschichte 11, 25-30 (Apg.) und Galater 2, 1-9 (Galaterbrief) und Galater 1, 2 (Galaterbrief) und Kolosser 2, 8 (Kolosserbrief) und 1. Korinther 6, 18-19 (Erster Korintherbrief) und Epheser 2, 2 (Epheserbrief) und 2. Timotheus 4, 7-8 (Zweiter Timotheusbrief) und Jesaja 49, 1-4 und Römer 13, 13-14 (Römerbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Quality: bad sound quality
Date/Time: 06.01.2021
Duration: 01:32:50
Pages: 25
ID: 34331
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Keywords: Paulus machte eine Blitzkarriere innerhalb des Judentums. Dann kam die gewaltige Wende in seinem Leben vor Damaskus. Aus einem Saulus wurde ein Paulus. Warum hat sein Lebenswerk einen derart prägenden Einfluss gehabt auf die weitere Geschichte Europas von 2000 Jahren?

Aufgrund einer alten PP-Vorlage, kam es leider zu ein paar ungenauen Zahlenangaben in diesem Vortrag. Man beachte die nachfolgende genaue Zusammenstellung:

- Himmelfahrt und Pfingsten: 32 n. Chr. (Apostelgeschichte 1+2)

- Steinigung des Stephanus: 33 n. Chr. (Apostelgeschichte 7; vgl. Lukas 13, 4-6; ein Jahr nach Christi Dienst von drei Jahren)

- Bekehrung des Saulus: 33 n. Chr.

- Zeit in Arabien (Apostelgeschichte 9, 25; Galater 1, 18)

- Erster Jerusalem-Besuch, 3 Jahre nach der Bekehrung: 36 n. Chr. (Apostelgeschichte 9, 25ff; Galater 1, 18)

-11 Jahre in Tarsus: 36-46 n. Chr. (Apostelgeschichte 9, 29-30; 11, 25(

- Ein Jahr in Antiochia: 46-47 n. Chr. (Apostelgeschichte 11, 19-26)

- Hungersnot in Judäa: 47/48 n. Chr. (Apostelgeschichte 11, 28)

- Zweiter Jerusalem-Besuch, 14 Jahre nach der Bekehrung: 47 n. Chr. (Apostelgeschichte 11, 27-30; Galater 2, 1)

- Erste Missionsreise: 48/49 n. Chr.

- Apostel-Konzil in Jerusalem, Dritter Jerusalem-Besuch: 49 n. Chr.

- Zweite Missionsreise: ca. 50-52 n. Chr.

- Dritte Missionsreise: ca. 52-55 n. Chr.

- Vierte Missionsreise: ca. 55-62 n. Chr.


Guten Abend, ich möchte alle herzlich begrüßen zu diesem Abendvortrag und nebst den Anwesenden hier in der Schweiz möchte ich ganz besonders auch alle begrüßen, die über den Livestream zugeschaltet sind. Und unter denen ganz besonders Grüße an die, die heute Abend in Memmingen wären. Dieser Vortrag hätte eigentlich in der Stadthalle in Memmingen stattfinden sollen und wegen der politischen Maßnahmen in Zusammenhang mit Covid 19 ist das absolut unmöglich. Darum als Ersatz dieser Livestream hier aus Hunzenschwil aus der Schweiz. Das Thema lautet der Apostel Paulus und seine Bedeutung für Europa.
Die Person des Apostels Paulus - Kindheit in Tarsus
Wir beginnen ganz vorne, zuerst mit der Person des Apostels Paulus. Er bekam am achten Tag nach der Geburt, als er beschnitten wurde, den Namen Saulus. Er wurde in Tarsus, in einer Stadt der heutige Südtürkei, geboren. Auf dem Bild der PowerPoint sieht man eine Römerstraße bei Tarsus, die noch heute sichtbar ist. Die Eltern waren beide Juden, wobei zu sagen ist, nicht Hellenisten (das sind Juden, die im Ausland wohnen und ihre gängige Sprache Griechisch ist und die meisten hatten Hebräisch, die Sprache der Bibel, verloren), seine Eltern waren Hebräer. So steht das in Philipper 3, d.h. also die waren wirklich in der hebräischen Kultur des AT völlig verankert. Sie gaben ihm, diesen kleinen Jungen, den Namen Saulus. Die Endung -us ist einfach die lateinische Endung an dem hebräischen Namen Saul, auf Hebräisch ausgesprochen "Scha-ul", d.h. der Gefragte, der Begehrte. Ich muss noch dazu sagen, die Eltern waren aus dem Stamm Benjamin und das gibt uns die Brücke zurück. Der 1. König Israels kam aus dem Stamm Benjamin und hieß Scha-ul, Saul, der Gefragte. Das war der König, der vom Volk Israel erwünscht war. Nach der Richterzeit wollten sie nicht mehr auf diese Art regiert werden, sie wollten einen König haben, wie alle anderen Völker und der erste König, der König nach den Herzen der Menschen, des Volkes, war eben der Gefragte, Saul. Er war einen Kopf größer als alle anderen. Also ein Überragender. Sie gaben ihm diesen Namen Saulus und sie hatten wirklich Pläne mit ihrem Jungen, der sollte einmal Karriere machen. Das ist ganz ähnlich, wie das auch heute noch im Judentum vorkommen kann. Die Mutter sagt, das ist Michael, 6 Jahre alt, das ist unser Arzt und das ist der Schmu-el, 8 Jahre alt, das ist unser Rechtsanwalt. Ja da wissen die Kinder schon, was auf sie zukommt, eine gute Karriere. Das war offensichtlich auch der Gedanke bei Saulus.
Rabbinerschule in Jerusalem
Als die Zeit reif war, er seine Lehre als Zeltmacher bei seinem Vater vollendet hatte, musste er in den Jahren danach nach Jerusalem, und zwar, um dort Rabbinerschüler zu werden. Aber nicht bei irgendeinem Rabbi in Jerusalem, sondern bei Gamaliel, das ist einer der größten Rabbiner im Talmud! Der Talmud ist ja im Judentum nach der Bibel, dem AT, das wichtigste theologische Werk. Der Talmud ist aufgebaut, indem es eine erste Schicht gibt, die Mischna, das ist das wichtigste. Die Mischna ist das wichtigste im Talmud. Dann gibt es noch die Gemara, das sind Kommentare von späteren Rabbinern über die Mischna. Und nun, Gamaliel, der Lehrer von Paulus, das war ein Rabbiner, der die Lehren der Mischna gelehrt hat und zwar noch bevor die Mischna im 2. Jhd schriftlich verfasst wurde. Er hat das seinen Schülern mündlich weitergegeben, die mussten das auswendiglernen und er war aus der ersten Tradition der sog. Tanaim. Im Judentum werden ab dem 1. Jhd die Rabbiner in verschiedene Perioden eingeteilt. Die Tanaim, das sind die ganz großen Rabbiner! Ab 200 n.Chr. kommen die Anoraim, das sind auch wichtige Rabbiner, aber natürlich nicht ganz so wichtig wie die Tanaim. Gamaliel, der Lehrer von Paulus, war also einer aus der ersten Generation und er war Mitglied des obersten Gerichtshofes in Israel, im Sanhedrin. In den Jahren 10 bis etwa 50 n.Chr.
Paulus beschreibt das später einmal in einem Zeugnis so, Apostelgeschichte 22, 3: Und er spricht: "Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien; aber auferzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen Gesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein Eiferer für Gott;..." Hier sieht man den 2. Tempel in Jerusalem im 1. Jhd und Gamaliel, als Mitglied des Sanhedrins, war in den Jahren 10 - 30 jeweils da in diesem Gebäude, das nennt man das Haus der behauenen Steine. In der Ecke beim innersten Vorhof des Tempels, dort war er in den Sitzungen vertreten. Ab dem Jahr 30, so berichtet das der Talmud, hat der Sanhedrin in die Königliche Säulenhalle den Platz gewechselt. Da in der Süd-Ost-Ecke der Königlichen Säulenhalle versammelte sich jeweils der Sanhedrin zu den Gerichtssitzungen. Hier sieht man das von außen deutlicher, diese Säulenhalle und den Platz da, wir gehen jetzt in die Säulenhalle hinein. Das war wie eine Kathedrale mit Säulenhallen und der Pfeil zeigt den Sitz des Sanhedrins. Dort saß der weise Gamaliel mit den anderen Richtern und musste als höchstes Gericht in wichtigen Angelegenheiten entscheiden. Die Studenten, die Rabbinerschüler, die waren auf Bänken vor dem Halbkreis der 71 Mitglieder des Sanhedrins und da war natürlich auch Paulus, damals noch Saulus, der da zuhörte und lernte. In Galater 1 sagt er, dass er so eine steile Karriere gemacht hat, dass er seine Altersgenossen im Judentum alle überflügelt hatte. Also das war wirklich ein Genie, das zu einem richtigen Lehrer gebracht worden war und dann wirklich die steilste Karriere vor sich hatte, die man sich im Judentum nur hätte denken können.
Jerusalem zur Zeit 29 - 32
Aber in dieser gleichen Zeit, als Saulus Rabbinerschüler war, veränderten sich die Dinge sehr. Ein Mann aus Nazareth hatte vom Jahr 29 - 32 im ganzen Land gepredigt und er hat die Prophezeiungen aus dem AT über den Messias, den leidenden Messias, eine nach dem anderen erfüllt. Schließlich wurde er in Erfüllung vom Psalm 22 und Jesaja 53 in Jerusalem, vor den Toren draußen auf Golgatha, gekreuzigt. Aber dann ist er am 3. Tag auferstanden und das hat eine solche Wirkung gehabt, dass Tausende von Juden zum Glauben kamen, in der Überzeugung, Jesus von Nazareth ist der Messias! Das war so, am Pfingsttag im Jahr 32...
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